Sonnenenergie, der Energielieferant der Zukunft

Faszinierend ist das Thema Energie für viele Menschen allemal. Erst recht, wenn es sich um freie, unbegrenzt verfügbare Energie handelt. Durch einen genialen Zug der deutschen SPD-Regierung ist es heute noch interessanter, einmal ganz genau hinzuschauen und womöglich selbst einen aktiven Beitrag zur Förderung der Nutzung erneuerbarer Energien zu leisten. Wenn sich mit den Elementen so auch noch bares Geld verdienen lässt, erst recht.

Nähern wir uns dem Thema Energie einmal sehr nüchtern und handfest. Eine wesentliche Problematik der heutigen Energieversorgung, deren Hauptlast noch durch die fossilen Energieträger Öl, Kohle und Gas getragen wird, liegt auf der Hand, bzw. in der Luft. In der Erklärung des deutschen Bundestages zum Erneuerbare Energiengesetz heißt es, dass die energiebedingten C02-Emissionen weltweit für mehr als 70 Prozent des vom Menschen verursachten Treibhauseffektes verantwortlich sind (in Deutschland sogar für 87 Prozent). Unser heutiger Energieverbrauch geht klar zu Lasten künftiger Generationen, die mit den Folgen der Klimaveränderung konfrontiert werden.

Bereits heute schon sind Auswirkungen des von uns verursachten überhöhten Kohlendioxid-Ausstoßes wie Hochwasser oder Dürreperioden auch in Deutschland spürbar. Wissenschaftliche Untersuchungen prognostizieren eine deutliche Verschärfung der Situation. 1993 gab es erstmalig in der Geschichte mehr Umweltflüchtige als Kriegsflüchtlinge. Diese Zahl könnte sich vervielfachen. Bei der Verbrennung fossiler Rohstoffe entstehen Luftschadstoffe wie Schwefeldioxid und Stickoxide. Nebenbei werden Kohlenmonoxid, Rußpartikel, Staub und andere Stoffe ausgeschieden. Das Ganze belastet zudem stark unsere Gewässer. Die heutige herkömmliche Energieversorgung verursacht also auf der ganzen Erde massive Umweltbelastungen, die natürlich auch Folgen für die menschliche Gesundheit haben.

Auch die Nutzung der Kernenergie widerspricht dem Prinzip der Generationengerechtigkeit, da künftigen Generationen auf Jahrtausende hoch problematische radioaktive Abfälle hinterlassen werden.

Eine weitere Problematik der Energieversorgung durch die Nutzung fossiler Brennstoffe ist deren zwangsläufige Erschöpfung, da sie in überschaubarer Zeit nicht erneuert werden können. Forschungsergebnisse bezüglich Vorkommen und Größen fossiler Ressourcen sind wenig beruhigend. Vor allem bei Erdöl, aber auch Erdgas wird in wenigen Jahrzehnten die weltweite Förderspitze überschritten sein. Manche Insider munkeln bereits heute von einem markanten Anstieg des Erdölpreises in naher Zukunft.

Wenn wir dann auch noch mit ansehen müssen, was für entsetzliche Verbrechen heutzutage der Natur, der Menschheit und dem ganzen Leben angetan werden, um sich unter dem Deckmantel einer sogenannten Terrorprophylaxe auch noch die letzten größeren Ölvorräte unseres herrlichen Planeten räuberisch unter den Nagel zu reißen, kann man schon in arge Wut oder Frustration geraten. Angesichts der Tatsache, dass das Erdöl beim derzeitig steigenden Energiehunger in nicht allzu ferner Zukunft aufgebraucht ist, wird der Wahnsinn und die Kurzsichtigkeit der heutigen Ölpolitik noch unerträglicher.

Eine auf fossile Energien ausgerichtete Energieversorgung kann also aufgrund der Endlichkeit dieser Ressourcen auf keinen Fall längerfristig irgendeine Sicherheit bieten. Sie bringt jedoch zwangsläufig massive Probleme für die Erde, sowie für die Gesundheit von Mensch und Tier mit sich und schafft zudem noch politische Konflikte. Aus diesen Überlegungen heraus und wegen der Dringlichkeit des Klimaschutzes ist eine Entwicklung zu einer nachhaltigen Energieversorgung hin unaufschiebbar.

Erneuerbare Energien: Billiger als ökologische Schadensbehebung

Gott sei Dank gibt es Energiequellen, die niemals ausgehen werden. Unter dem Begriff "erneuerbare Energien" sind die Energieträger zusammen gefasst, die durch ihre Verwendung prinzipiell nicht erschöpfbar sind. Dazu gehören u. a. Wind, Wasserkraft, einschließlich der Gezeiten (Ebbe und Flut), Geothermie (Erdwärme), Biomasse (Holz, Stroh, Gras, Laub, Gülle, Klärschlamm, organische Abfallstoffe - Biomasse ist die weltweit gesehen am häufigsten angewandte Form der erneuerbaren Energie) und die solare Strahlungsenergie.

Unsere Sonne liefert uns beispielsweise neben unvorstellbar viel Licht auch jede Menge Wärme sowie Wohlbefinden und andere Dinge mehr. Es liegt an uns, diese enormen Mengen an freier Energie, die uns die Sonne schenkt, so zu nutzen, dass wir unsere Energieprobleme auf der Erde bewältigen können. Das wäre aus vielerlei Gründen dringend notwendig. So sind derzeit zwei Milliarden Menschen von der Stromversorgung abgeschnitten. Für etliche Regionen der Erde sind dezentrale Solarsysteme die einzige Möglichkeit, eine sichere und dauerhafte Stromversorgung aufzubauen.

Prinzipiell bietet die Nutzung erneuerbarer Energien handfeste Vorteile:

  • Ihre Nutzung verursacht keinerlei klimaschädliche Gase wie Kohlendioxid oder Luftschadstoffe wie Kohlenmonoxid
  • sie sind weltweit unerschöpflich vorhanden oder regenerieren sich in überschaubaren Zeiträumen
  • ihre Nutzung ist mit vergleichsweise kleinen Eingriffen in die Ökosysteme verbunden und hinterläßt keine unreparierbaren Spuren in Natur und Landschaft
  • sie schonen die natürlichen Vorkommen fossiler Brennstoffe
  • sie sind nicht mit unübersehbaren Risiken und Folgen belastet und verursachen keine Spätfolgen für zukünftige Generationen
  • sie sind überall auf der Erde vorhanden und helfen, die Abhängigkeit von externen Energien zu verringern und die Versorgungssicherheit zu verbessern
  • ihr Ausbau schafft zukunftsfähige Arbeits plätze, vor allem in kleinen und mittleren Betrieben, die für die wirtschaftliche Gesundheit eines jeden Landes wichtig sind

Verhindert wurde die umfangreiche Nutzung erneuerbarer Energien bisher durch die auf den ersten Blick höheren Kosten beim Ausbau. Langfristig betrachtet erweist sich diese Annahme jedoch als falsch. So haben Untersuchungen im Auftrag des deutschen Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit ergeben, dass die heute durch die Nutzung erneuerbarer Energien eingesparten gesamtwirtschaftlichen Kosten deutlich über den durchschnittlichen Einspeisevergütungen für Strom aus erneuerbaren Energien liegen. Also ist schon heute der Einsatz dieser Energien zur Erzeugung von Strom aus volkswirtschaftlicher Sicht mehr als sinnvoll, da er maßgeblich dazu beiträgt, die langfristigen Klimafolgeschäden zu verringern. Die Kosten dieser verheerenden Schäden würden voraussichtlich bei weitem über jenen für die Umstellung auf eine nachhaltige und lebensfreundliche Energieversorgung liegen.

Wer, Bitteschön, möchte sich denn schon anmaßen, den universalen Schaden zu ermessen, wenn gemäß aktuellen Forschungen mehr als eine Million Pflanzen- und Tierarten durch die zunehmende Erwärmung der Erdatmosphäre aussterben würden? Die Schonung der Umwelt, der sparsame und effiziente Umgang mit Ressourcen und der Schutz des Klimas und damit allen Lebens zählen jedoch zu den wichtigsten Herausforderungen einer gesunden Klimaschutz- und Energiepolitik!

In jüngster Zeit verschärfen vor allem Wetterkapriolen und verheerende Naturkatastrophen das Umweltbewusstsein auf internationaler Ebene. So haben sich viele Länder im Rahmen des Kyoto-Protokolls dazu verpflichtet, ihren Ausstoß von Treibhausgasen in den nächsten Jahren teilweise deutlich zu verringern. Nachdem auch Russland eingelenkt hat, verweigern sich von den großen Industrienationen nur noch die USA und Australien dem Kyoto-Prozeß.

Allerdings sind inzwischen selbst in Amerika, dem Land der unbegrenzten Rohstoffverbräuche, positive Tendenzen erkennbar. Während Präsident Bush sich und seinen Fans immer noch vorlügt, der Treibhauseffekt wäre nicht wissenschaftlich nachgewiesen, klagen inzwischen acht Bundesstaaten gegen die fünf größten Energieversorger, die mit ihrem Ausstoß von 650 Millionen Tonnen Treibhausgasen pro Jahr mit für die globale Erwärmung und unter anderem für die Entstehung von katastrophalen Wirbelstürmen verantwortlich sind. Während Bush selbst in Naturschutzgebieten in Alaska nach Öl bohren läßt und dies auch in Kalifornien tun wollte, sagt Gouverneur Schwarzenegger dazu: "No"! Die USA verbrauchen weltweit das meiste Öl und besorgen es sich durch weltweite Importe, hin und wieder auch gegen den Willen des jeweiligen Landes.

Nachdem in den Vereinigten Staaten die Ölförderung bereits seit dem Jahre 1970 rückläufig ist, der Energiehunger Amerikas jedoch weiterhin munter zunimmt, hat doch tatsächlich Alan Greenspan (der Vorsitzende der amerikanischen Federal Reserve Bank, also der Notenbank) kürzlich zum ersten Mal das Wort "Energiesparen" in den Mund genommen, was auch immer der wirkliche Grund dafür war. Vielleicht haben seine Kreise irgendwann verwundert registriert, dass sich die beiden großen europäischen Ölkonzerne bereits vom Ölzeitalter verabschieden: Shell baut Solarfabriken und Windräder; BP (British Petroleum) heißt neuerdings "Beyond Petrol" (Über das Öl hinaus) und lag 2004 an dritter Stelle bei der Produktion von Photovoltaik (Sonnenenergie)!

Deutsche Vorreiter-Rolle

Es tut sich was! Damit sind wir denn auch schon direkt bei den positiven Inhalten dieses Artikels. Nachdem man sich in Kyoto geeinigt hatte, den Ausstoß von C02 und der Luftschadstoffe schrittweise zu reduzieren, ging es nun also darum, dies auch in die Tat umzusetzen. Es führte kein Weg an einer großflächig eingeführten Nutzung der erneuerbaren freien Energien vorbei. Eine Richtlinie des Europäischen Parlaments und des Rates vom 27. September 2001 zielt darauf ab, den Anteil erneuerbarer Energien an der Stromversorgung in der Europäischen Gemeinschaft auf 22 Prozent im Jahr 2010 zu erhöhen. Inhaltliche Vorgaben, wie diese Ziele in den Mitgliedstaaten zu erreichen sind, gibt es keine.

Der Lichtblick kommt diesmal von der deutschen Regierung in Form des "Gesetzes zur Förderung der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien", kurz EEG oder Erneuerbare Energien Gesetz genannt. Es trat in erneuerter Form am 1. August 2004 in Kraft und hat u. a. das Ziel, den Anteil der erneuerbaren Energien schrittweise bis auf 50 Prozent im Jahre 2050 zu erhöhen. Über den Sinn eines solchen Gesetzes braucht angesichts der Situation auf der Erde nicht weiter diskutiert zu werden.

Das EEG regelt vor allem die Abnahmepflicht der Netzbetreiber sowie die teilweise erheblichen Einspeisevergütungen für Produzenten von Strom, der ausschließlich aus erneuerbaren Energien gewonnen wird. Erheblich sind die Vergütungen in der Tat. In Deutschland bekommt jeder, der aus der Strahlungsenergie der Sonne gewonnenen Strom in das Netz einspeist und so der Allgemeinheit zur Verfügung stellt, für 20 Jahre 54,5 Cent/kWh vergütet.

Wenn man bedenkt, daß der durchschnittliche Haushalt für seinen benötigten Strom 17 Cent/kWh bezahlt, ist das allerhand. Und man bekommt diese Vergütung ohne Wenn und Aber. In Paragraph 4 der Abnahme- und Übertragungspflicht heißt es: "Netzbetreiber sind verpflichtet, Anlagen zur Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Energien unverzüglich vorrangig an ihr Netz anzuschließen und den gesamten aus diesen Anlagen angebotenen Strom aus erneuerbaren Energien vorrangig abzunehmen und zu übertragen."

Bingo! Da haben sich die Damen und Herren in Berlin mal was Gutes einfallen lassen. Hiermit ist ein echter Anreiz geschaffen worden, selber Stromproduzent zu werden, damit Geld zu verdienen und somit zusätzlich etwas für unsere Erde zu tun. Hierzulande hat das EEG bereits zu sehr erfreulichen Resultaten geführt. So feierte man 2004 als das "Jahr der Photovoltaik" in Deutschland. Bei der Photovoltaik (PV) wird mit Solarzellen das Licht der Sonne aufgenommen und direkt in elektrische Energie umgewandelt. Dies geschieht durch den Photoeffekt und man versteht darunter die Freisetzung von positiven und negativen Ladungsträgem in einem Festkörper durch Lichteinstrahlung.

Laut Angabe des Bundesverbandes für Solarindustrie stieg die neu installierte Leistung bei den netzgekoppelten Anlagen sprunghaft um 140 Prozent auf 360 Megawatt an. Somit hat Deutschland 2004 international die Führung bei Neuinstallationen übernommen und rangiert erstmals vor Japan. Zur Zeit sind hier in 3.000 Solarenergie-Unternehmen rund 30.000 Menschen beschäftigt. 70 Prozent der Unternehmen der deutschen Solar-Industrie betrachten ihre Geschäftslage als sehr gut bis gut. Bis 2010 wird mit einem jährlichen Wachstum der Neuinstallationen von etwa 40 Prozent gerechnet. Weltweit ist ein Wachstum von 30 Prozent pro Jahr durchaus wahrscheinlich.

Derzeit wird der Weltmarkt für Solarenergie von Deutschland, Japan und den USA dominiert. In einem Bericht der Europäischen Kommission rechnet man mit 200.000 bis 400.000 Beschäftigten in der Solar-Industrie der EU. Nach dem Motto: "Strom aus heiterem Himmel" wird die Sonnenenergie bereits von sehr vielen Menschen genutzt, um zu einer sauberen Energieversorgung beizutragen.

So auch vom Pastor der evangelischen Gemeinde Schönau im Südschwarzwald, der die erste Solaranlage auf ein Kirchendach montierte. Im Anschluss an die Proteste der Denkmalschutzbehörde erforderte es ein paar Predigten und Gespräche, um die Widerstände zu überwinden. Der Pastor sieht die Sache von der praktischen Seite und vertritt die Haltung: "Wir wandeln himmlische Kräfte in Kraft für den Alltag um." Natürlich freut sich der Pastor sich an sonnigen Tagen über dieses Geschenk des Himmels, das auch noch zusätzliches Geld in der Kirchenkasse klingeln läßt!

Geld verdienen mit Wasser, Wind und Erdwärme

Obwohl nach Ansicht von Fachleuten die Energie aus der Sonne derzeit das größte Ausbaupotential hat, schenkt uns die Natur noch eine Reihe anderer Möglichkeiten, um unseren Energiebedarf zu decken und eventuell auch noch Strom in das öffentliche Netz einzuspeisen. Da ist zum einen die Möglichkeit, durch entsprechende Turbinen oder Wasserräder Energie aus der Bewegung von Wasser oder den Gezeiten zu gewinnen. Diese Nutzung hat wahrscheinlich überall auf der Erde ihre Tradition, ist allerdings so ohne weiteres nicht für viele Menschen individuell realisierbar.

Um 1900 gab es in Deutschland etwa 80.000 Wassertriebwerke. Im Jahre 2000 waren es gerade mal noch 8.000. Aus Wasserkraft gewonnener Strom wird mit bis zu 7,7 Cent/kWh vergütet.

Eine weitere Möglichkeit ist die Verbrennung von Biomasse. Für den so gewonnenen Strom bekommt der Produzent bis zu 11,5 Cent/kWh. Handelt es sich dabei um Altholz, beträgt die Vergütung immerhin noch 3,9 Cent/kWh.

Die Nutzung der Windkraft wurde in den letzten Jahren sehr stark ausgebaut. Nun soll es Menschen geben, die diese Windräder nicht besonders schick finden. Über Geschmack braucht man ja bekanntlich nicht zu streiten. Zugvögel allerdings meiden mitunter auf ihren Routen allzu vollgestellte Gebiete.

Der Freizeitflieger kann das vielleicht am ehesten nachvollziehen. Aus der Nähe von oben betrachtet sehen diese riesigen Windräder einerseits faszinierend aus, andererseits können sie aber auch bedrohlich wirken. Neben gelegentlichen technischen Pannen und vor sich hintrudelnden und dabei keinen Strom produzierenden Windrädern steht und fällt bei der Nutzung der Windkraft natürlich alles mit dem Aufkommen von genügend Wind. Anleger von Windkraft-Fonds müssen deshalb schon mal auf Rendite verzichten.

Der aus Wind produzierte Strom wird mit bis zu 8,7 Cent/kWh vergütet. Findet das Ganze Off-Shore, d. h. mindestens drei Seemeilen seewärts der Küstenlinie statt, gibt es bis zu 9,1 Cent/kWh. Je nach Standort wird die Vergütung nach wenigen Jahren auf 6,2 Cent/kWh gesenkt.

Eine schöne Möglichkeit, saubere Energie zu gewinnen, ist die Nutzung der Geothermie. Dabei wird die natürliche in der Erde vorkommende Wärme genutzt, um beispielsweise ab 60 Grad Celsius direkt damit zu heizen oder ab ca. 120 Grad Celsius Turbinen anzutreiben, die dann über einen Generator Strom erzeugen. Für diesen Strom bekommt man bis zu 15 Cent/kWh.

Die Geothermie hat eine schöne und sehr alte Geschichte. Bereits l.500 vor Christus wurde auf der Insel Lipari bei Sizilien ein gemauertes Thermalbad mit Erdwärme geheizt. Island deckt heute den größten Teil seines Energiebedarfs aus Erdwärme. Die Wiener U-Bahnhöfe werden mit Erdwärme geheizt und auch in Deutschland gibt es z. B. in der Pfalz und bei Bad Urach größere, gut erschließbare Vorkommen natürlicher Erdwärme. Fachleute schätzen das Potential der nutzbaren Erdwärme als sehr hoch ein. Man spricht hier von sogenannten Terrawattstunden. Der Oberbürgermeister von Landau sagte, daß dort in etwa 20 Jahren alle Ölheizungen durch Erdwärme ersetzt sein würden.

Die CDU/CSU gibt widersprüchliche Signale. In der Energiepolitik. Während CDU-Chef Stoiber das "Erneuerbare Energien Gesetz" noch verbessern will, setzt Kanzlerkandidatin und Physikerin Angela Merkel voll auf Atomstrom.

Vergütung für die Einspeisung ins öffentliche Stromnetz:

Solarenergie 54,5 Cent/kWh (nach 20 Jahren noch 80%)
Wasserkraft 7,7 Cent/kWh
Biomasse 11,5 Cent/kWh
Altholz 3,9 Cent/kWh
Windenergie 8,7 Cent/kWh
Windenergie Off-Shore 9,1 Cent/kWh ( drei Seemeilen seewärts)
Windenergie 6,2 Cent/kWh (Vergütung nach einigen Jahren)
Erdwärme 15 Cent/kWh

Am lohnendsten: Solarenergie

Natürlich haben alle freien Energien ihren Reiz. Durch die hierzulande vergleichsweise sehr hohen Vergütungen für Strom aus solarer Strahlungsenergie entscheiden sich derzeit die meisten Menschen, die im kleineren Rahmen oder im großen Stil Strom produzieren wollen, für die Photovoltaik (Sonnenenergie). Diese Anlagen haben durchaus ihre Vorteile. Die Hersteller gewähren teilweise lange Garantiezeiten sowie nach 20 Jahren noch 80 Prozent des Stromertrages. Man sollte allerdings ganz genau hinschauen. Es gibt hier deutliche Unterschiede im Wirkungsgrad und in der Qualität der Zellen. Die Anlagen sind nahezu wartungsfrei und werden durch Regen oder Schnee gratis gereinigt.

Für die Rentabilität von Solarkraftwerken sprechen noch andere Fakten: Im August 2004 trumpfte das deutsche Örtchen Göttelborn mit einer 20 Fußballfelder großen Anlage auf und ist damit größer als das bis dahin weltgrößte Solarkraftwerk bei Hernau in Bayern. Aber auch dieser Rekord wurde im September darauf von der mit 22 Fußballfeldern größten Anlage der Welt in Espenheim bei Leipzig übertroffen. Dort befinden sich nun 33.500 in der Sonne blau schimmernde Platten und sorgen für Freude bei den Investoren.

Natürlich kann jeder, der nicht im Besitz eines eigenen Daches ist, trotzdem von den lukrativen Renditen erneuerbarer Energien profitieren, indem er sich in entsprechender Form an den Unternehmen oder Stromerzeugern beteiligt. In Fachmagazinen wird diese Variante als durchaus ernstzunehmende Möglichkeit für Anleger angesehen. Bei der derzeitigen politischen Situation und einer Wirtschaft, die auf ein Zinssystem aufgebaut ist, welches durch regelmäßige größere Zusammenbrüche oder kleinere Einbrüche in der Vergangenheit gezeigt hat, dass es auf Dauer nicht funktioniert und überdies nur einige wenige wirklich bereichert, sind heute viele Anleger auf der Suche nach soliden Anlagewerten in Form von Sachgütern. Diesem Wunsch kommt freilich der Gedanke einer eigenen Anlage auf dem Dach sehr entgegen, zumal sie uns zur entsprechenden Stunde auch noch autark machen würde. Außerdem hat man noch nie von irgendwelchen Diebstählen von Solaranlagen von den Dächern gehört.

Für die ernsthaft Interessierten sei hier noch erwähnt, dass es über die lukrativen Einspeisevergütungen hinaus noch eine Reihe von Programmen gibt, um leichter in den Genuss einer eigenen Anlage zu kommen. So hat z. B. die Bankengruppe der KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) die Finanzierungen vereinfacht und gewährt sehr günstige Darlehen. Darüber hinaus gibt es auch noch eine Förderung für den Erwerb der Kollektoren. Dies gilt übrigens auch für die Schweiz und Österreich. In Österreich erhält der Käufer einer Anlage auf Antrag eine Förderung von insgesamt bis ca. 3.000 Euro. Der Eidgenosse kann sich über eine 10- bis 20Prozent-Förderung für die Anlage sowie 15 Rappen/kWh Einspeisevergütung für die nächsten 20 Jahre freuen.

In Deutschland gilt der Betreiber einer Solaranlage als Kleinunternehmer und bekommt die Mehrwertsteuer aus dem Erwerb der Anlage zurück. Wer kein eigenes Dach hat und trotzdem Kleinkraftwerkbetreiber sein möchte, kann sich auch ein Dach mieten oder gleich eine noch effektivere Freilandanlage auf dem eigenen Grundstück oder auf gepachtetem Land errichten lassen. Es müssen ja nicht gleich 22 Fußballfelder sein.

Diese Idee griffen in den vergangenen Monaten immer mehr Landwirte auf. Nach dem Motto: "Power to the Bauer" wird auf Acker- oder Weideland immer öfter Sonnenstrom geerntet. Die Bauern freut's, erhalten sie doch durch den eingespeisten Strom je nach Anlagengröße mitunter höhere finanzielle Erträge, als dies bei der diesbezüglichen europäischen Landwirtschaftspolitik momentan durch Ackerbau oder Viehwirtschaft möglich wäre. Leichtere Arbeit ist der gelegentliche vergnügte Blick auf den Stromzähler allemal. Den Rest besorgt die Sonne, und wenn's sein soll, kann das liebe Vieh auch noch bedenkenlos unter den auf Träger gestellten Kollektoren herumspazieren und die Wiese mähen.

Wie steht es mit den Kosten und Vergütungen?

Derzeit bekommt jeder, der dieses Jahr in Deutschland eine Solaranlage bis 30 Kilowatt an das Netz anschließt, für die Dauer von 20 Jahren 54,5 Cent/kWh. Diese Vergütung ist laut EEG (Erneuerbares Energie Gesetz) mit einer jährlichen Degression (Abnahme) von 5 Prozent vorgesehen. Das heißt, dass man z. B. ab dem nächsten Jahr 5 Prozent vom Vorjahreswert für 20 Jahre erhält, und so weiter.

Die Vergütung für eine installierte Anlage bleibt über 20 Jahre konstant und wird bis zum Ende des 20. auf den Inbetriebnahmezeitpunkt folgenden Jahres gezahlt (also bis 31. Dezember 2024 für eine 2004er Anlage). Für Neuanlagen, die nach dem Jahr 2004 installiert werden, sinkt der Vergütungssatz um jeweils 5 Prozent pro Jahr (ab 2006 um 6,5 Prozent), gemessen an den jetzigen Werten, bleibt dann aber für die Anlage über 20 Jahre konstant.

siehe auch:

Wirtschaftlichkeit von Photovoltaik-Anlagen
Erneuerbare Energien Gesetz
Solarfinanzierung von Privatkunden
Strom von der Sonne für Landwirte und Hausbesitzer
Bürger-Solaranlagen
Photo-Voltaik-Anlagen vom Spezialisten
Solarenergie Förderprogramme
Auswirkungen des EEG auf die Wärme-Kraft-Kopplung
Photovoltaik-Vergütungsrechner

Die verantwortlichen Ministerien behalten sich vor, die Entwicklung zu beobachten und gegebenenfalls gemäß Paragraph 20 eine differenzierte Anpassung der Vergütung für Neuanlagen vorzuschlagen. Branchenkenner erwarten auch bei einem Regierungswechsel lediglich eine Anpassung der Degression. Außerdem gibt es ja noch den Bestandschutz für bereits in Betrieb genommene Solaranlagen.

Eine durchschnittliche Anlage mit ca. 40 m2 Fläche kostet je nach Hersteller gegen 30.000 Euro und ist bei einer Vollfinanzierung nach zwölf bis zwanzig Jahren bezahlt, je nachdem, wie viel von dem Ertrag wieder in die Finanzierung gesteckt wird. Danach gehört einem selbstverständlich der ganze Gewinn.

Eine Anlage auf dem Dach ist eine tolle Sache, allerdings ist sie an ein paar Bedingungen geknüpft: Um vernünftig Strom zu produzieren, muss das Dach von Südwest bis Südost ausgerichtet sein. Ideal ist natürlich ein Süddach und die Dachneigung sollte bestenfalls 30 Grad betragen bei möglichen 10 bis 50 Grad Neigung. Außerdem darf speziell bei der Photovoltaik kein Teil der Solarzellen durch Bäume oder ähnliches verschattet sein. Sind diese Voraussetzungen erfüllt, kann es losgehen und man kann Stromlieferant werden!

99,8 Prozent der Dachflächen in Deutschland sind ungenutzt. Die Sonne liefert seit Milliarden von Jahren unvorstellbar viel Energie kostenlos und zuverlässig zur Erde. In Bayern liegt die Sonneneinstrahlung bei etwa l.100 kWh pro m2 im Jahr. Das bedeutet eine Energieeinstrahlung von ca.70.000 kWh auf die zur Sonne gerichtete Dachfläche eines Einfamilienhauses. Dies entspricht einer Heizölmenge von ungefähr 6.600 Liter pro Jahr.

Die Kraft unserer Sonne ist so gigantisch, dass es sich lohnt, intensiver darüber nachzusinnen. Auf der Erdoberfläche trifft laut Wissenschaft nur etwa der zweimilliardste Teil der abgestrahlten Sonnenenergie auf. Das sind lediglich 0,000.000.000.5 Prozent des heute anerkannten Strahlenspektrums. Physiker sagen, dass der bis heute messbare Teil der Realität jedoch nur ein winziger Teil des Ganzen ist. Das heißt, daß auch dieser zweimilliardste Teil, der auf der Erde ankommt, nur ein ganz kleiner Ausschnitt der wirklichen Sonneneinstrahlung auf die Erde ist.

Welche enormen Mengen an Energie die Sonne tatsächlich abstrahlt, läßt sich mit dem Verstand allein gar nicht erfassen. Auf jeden Fall übersteigt das Energiepotential der Sonne den menschenmöglichen Verbrauch bei weitem und steht uns unerschöpflich zur Verfügung. Und das ohne regelmäßige Rechnungen. Auch wir Menschen nehmen unter anderem über unsere Haut einen beträchtlichen Teil dieser freien Energie der Sonne auf und verwenden sie z. B. für den Stoffwechsel. Stubenhocker kommen hierbei natürlich nicht so gut weg.

Das EEG (Erneuerbare Energien Gesetz) funktioniert in Deutschland so gut, dass es auch in anderen Ländern Schule macht. So verabschiedete der chinesische Volkskongreß ein EEG, demnach ab 2006 Fördergelder gezahlt werden sollen. Auch in Taiwan geht ein am deutschen EEG orientiertes Gesetz in die erste Lesung. Dort ist aufgrund des Wirtschaftswachstums durch die Informations- und Kommunikationstechnologie die Umwelt massiv geschädigt. Die Energieversorgung wird derzeit zu 95 Prozent durch Importe gedeckt. Seit dem Regierungswechsel setzt Taiwan auf den Atomausstieg, und das Land will in Zukunft mit Hilfe seiner großen Kapitalmengen eine Schlüsselrolle für die Entwicklung erneuerbarer Energien einnehmen.

Am 5. Mai 2005 wurde in Tschechien ein EEG (Erneuerbare Energien Gesetz) veröffentlicht, welches am 1. August 2005 in Kraft tritt. Es sieht eine Kombination aus festen Einspeisetarifen mit einem grünen Bonussystem vor. Der Stromproduzent hat dabei Wahlmöglichkeiten.

Öl bald unerschwinglich?

Die rot-grüne Koalition will in Deutschland das EEG (Erneuerbare Energien Gesetz) verbessern. Wir werden sehen. Im Grunde ist das EEG eine sehr praktische Sache: Die erneuerbaren Energien werden gefördert und kommen zum Einsatz. Bezahlt wird das Ganze letztlich über den regulären Strompreis von der Gemeinschaft der Bürger. Richtig freuen kann sich der Besitzer einer Anlage, und die Regierung macht sich zur Abwechslung einmal nicht durch Einführung einer neuen Solarsteuer o. ä. unbeliebt. Deutschland setzt auf die weltweit bedeutendste Schlüsseltechnologie der Zukunft: Auf die Erforschung und den Ausbau der erneuerbaren freien Energien. Spätestens nach dem Aufbrauchen der letzten fossilen Vorräte wären wir sowieso gezwungen, Energie alternativ zu erzeugen.

Zur Zeit werden bereits 20 Prozent des weltweiten Energiebedarfs aus erneuerbaren Energien gedeckt. Öl, Gas und Kohle schlagen noch mit einem verhältnismäßig hohen Anteil von 77 Prozent zu Buche, während die Atomkraft mit ihren 440 Reaktoren gerade mal 3,3 Prozent des Energiebedarfs deckt. Es sollte doch wohl möglich sein, diese 3,3 Prozent bald anderweitig zu decken!

Übrigens hat der amerikanische Öl-Riese Exxon vor wenigen Wochen eine kleine Ölfirma für die horrende Summe von 18 Milliarden US-Dollar aufgekauft. Dieser Betrag wird verständlich, wenn man weiß, daß jene kleine Firma im Besitz von Bohrlizenzen ist. Deren Ölfelder auszubeuten lohnt sich aber erst ab einem Preis von mindestens 80 bis 100 Dollar pro Barrel. Zur Zeit kostet das Barrel ungefähr 50 Dollar.

Nachdem Henry Kissinger auf der Bilderbergerkonferenz am Tegernsee im Mai dieses Jahres gesagt hat, dass sich die Ölpreise in den nächsten Jahren verdreifachen könnten, ist die Richtung klar.

Damit ist allerdings auch ein kraftvoller Impuls zu einer noch stärkeren Ausrichtung hin zur erneuerbaren Energie gegeben worden. Der Wunsch vieler Menschen nach Unabhängigkeit wird zusätzlich einen Schritt in Richtung saubere und dauerhafte Energieversorgung bewirken. Derzeit hat die Branche eine große Herausforderung zu bewältigen: Nicht nur in Deutschland boomt die Photovoltaik so intensiv, dass die Hersteller teilweise die Nachfrage gar nicht befriedigen können. Das Problem ist hier die Verfügbarkeit von Silizium.

Obwohl es Gegenden gibt, wo Sand ist, soweit das Auge reicht, ist derzeit die weltweite Nachfrage nach Silizium durch die Solar-Branche und die Chipindustrie enorm. Abhilfe werden sogenannte Dünnschichtzellen mit geringerem Siliziumbedarf sowie ganz neue Zellen mit vielen Schichten bringen. Der Halbleiter Indiumgalliumnitrid mit bisher irrtümlicherweise von der Wissenschaft verkannten Eigenschaften könnte in Zukunft zu ganz neuen Effizienzen der Solarzellen führen, da dieser viel besser das Spektrums des Sonnenlichts abdeckt.

Innovative Solarthermie (Solar-Wärmenutzung)

Glücklicherweise gibt es bereits jetzt innovative Weiterentwicklungen, die nicht nur günstiger sind, sondern noch ganz andere Vorteile bieten.

Die Solarthermie wird schon seit vielen Jahren erfolgreich angewendet. Dabei wird mit Hilfe von Wärmekollektoren die Wärmestrahlung der Sonne aufgenommen, um entweder direkt oder über ein Zwischenmedium und einen Wärmetauscher Wasser zu erwärmen. Diese Anlagen funktionieren zuverlässig. In einigen südlichen Ländern sieht man sie zuhauf auf den Dächern.

Aus Gründen des Klimaschutzes hätte die Solarthermie auch hierzulande mehr Beachtung verdient, denn ein Solarkollektor spart auf die Fläche bezogen im Vergleich zu einer Photovoltaik-Anlage erheblich mehr an CO2 ein. Das liegt daran, dass die Effizienz der Energiegewinnung bei Wärmekollektoren wesentlich besser ist. 60 Prozent der weltweit ausgelieferten Kollektoren sind in China in Betrieb. Dieser Erfolg kam erstaunlicherweise fast völlig ohne staatliche Anreizprogramme zustande, während der Markterfolg in Europas großen Solarthermieländern Deutschland, Griechenland, Türkei und Österreich auf Förderprogrammen beruht.

Der Solarthermie wird eine große Zukunft vorausgesagt. Die Kosten für Strom aus solarthermischen Großkraftwerken sollen von derzeit 15 bis 20 Cent/kWh in sonnenreichen Gegenden in wenigen Jahren auf 5-7 Cent/kWh fallen.

Nun ist es einer Firma, die seit langem auf dem Markt ist, durch Weiterentwicklung und Zusammenfügen bestehender Komponenten gelungen, ein System zu entwickeln, das einiges auf der Welt verändern kann. Dieses System besteht aus drei Herzstücken. Zum einen wird die Infrarotstrahlung der Sonne mit neuartigen Strahlungskollektoren, die im wesentlichen nach dem Treibhausprinzip funktionieren, auch dann effektiv umgesetzt, wenn lediglich Tageslicht vorhanden ist.

In Verbindung mit einem Thermoöl und anderen Veränderungen wurde eine Erhöhung der Leistungsfähigkeit um mindestens 25 Prozent erreicht. Es wird eine mineralische 100-Prozent-Isolierung verwendet, die sehr hohe Temperaturen aushält. Um diese hohe Energieaufnahmefähigkeit sinnvoll umzusetzen, ist ein besonderer Speicher erforderlich. Normalerweise kann ein Speicher mit einem Fassungsvermögen von 600 Litern ca. 35 kWh lagern.

Dieser neuartige Speicher hat bei einem Wasserinhalt von bloß 200 Litern und entsprechend geringem Platzbedarf jedoch eine thermische Leistung von 90 kWh. Erreicht wird dies durch das Speichermedium Lehm. Lehm hat mit Granit und Marmor die besten Eigenschaften, Energie zu speichern. So wird die natürliche Wärmeenergie der Sonne über einen Wärmetauscher im Naturmaterial Lehm gespeichert und über einen weiteren Tauscher an das Wasser abgegeben. Sie fließt dann als Warmwasser aus den Leitungen und in die Heizung.

Dieses System ist imstande, mit 12 m2 Kollektorfläche ein Haus bis 150 m2 völlig ohne zusätzliches Öl oder Gas zu beheizen. Darin integriert ist eine kleine elektrische Heizpatrone, die mit ca. 150 Euro pro Jahr die ganz kalten Winterwochen überbrückt. Es gibt auch schon entsprechend gedämmte Neubauten, die völlig ohne Zuheizen auskommen. Selbstverständlich kann auch jede andere vorhandene Heizung oder - was zusätzliche Behaglichkeit schafft - ein wasserführender Heizkamin mit Holz diese Zeit überbrücken.

Beim Neubau spart man den kompletten Gasanschluss sowie den Kamin samt Kaminfegerkosten, es gibt keine Zählergebühren, man spart 90 bis 100 Prozent der Energiekosten für Öl oder Gas und hat diesbezüglich nie wieder mit Energiepreiserhöhungen zu tun. Wenn man noch die Solarförderung von 110 Euro pro m2 Kollektorfläche hinzuzieht, ist die Anlage nach etwa vier bis fünf Jahren bezahlt. Mit jedem weiteren Jahr erzielt man natürlich einen direkten Gewinn, ganz abgesehen davon, dass das Ganze ohne Kohlendioxid, Ruß oder andere Umweltverschmutzungen vor sich geht.

Auch bei bereits bestehenden Häusern oder Altbausanierungen ist diese Alternative interessant, da es dann in Zukunft keinen Ärger mehr mit zu erneuernden Brennern gibt. Außerdem hat man den Anspruch, über ein Gutachten eine zusätzliche Förderung für die Senkung seines Kohlendioxid-Ausstoßes zu bekommen.

Richtig spannend wird die Sache Ende dieses Sommers. Dann kommt der neu entwickelte Motor hinzu. Wir haben besonders in den warmen Monaten einen guten Überschuss an Wärme, der sich mit einem Dampfschraubenmotor und nachgeschalteten Generator effektiv in Strom umwandeln läßt. Dieser Motor hat sich in der Praxis in Bereichen ab 140 KW bereits bewährt. Bisher gab es ihn nicht leise und in entsprechender Größe für den Eigenheimbesitzer, der völlig autark sein möchte. Diese Motoren können erstaunlich viel Strom liefern. Dabei handelt es sich um Strom aus solarer Strahlungsenergie, der nach EEG (Erneuerbares Energie Gesetz) beim Einspeisen mit 54,5 Cent/kWh vergütet wird.

Da es sich um eine der derzeit sichersten Wertanlagen handelt, haben die Besitzer einer solchen Solaranlage in jedem Fall gewonnen: Sie sind autark und unabhängig von Rohstoffpreissteigerungen oder Sperenzchen der Energieversorger und der Politik und können jederzeit ihren eigenen Strom als Gleichstrom, Wechselstrom oder Drehstrom selbst nutzen. Zudem ist ihre Wohnung, Haus oder Fabrik geheizt und sie leisten einen wesentlichen Beitrag zur Regeneration der Natur. Und sollte sich der finanzielle Gewinn trotzdem einmal wegen politischer Umwälzungen schmälern - für die Natur ist und bleibt die Investition in erneuerbare Energien auf jeden Fall ein Gewinn!


Werner Haas leitet den Bereich Alternative Energieversorgung bei "The World Foundation for Natural Seience"